Die CM-Messung (Carbide-Methode oder Calciumcarbid-Methode) ist ein Verfahren zur Bestimmung der Feuchtigkeit in Baustoffen.
Welche besonders gerne bei Estrichen sowie Betonen angewendet wird. Sie wird häufig eingesetzt, um sicherzustellen, dass der Untergrund trocken genug für die Verlegung von Bodenbelägen ist.
Die Messung erfolgt mit einem geprüften CM-Messgerät und besteht aus folgende Schritte
Probeentnahme
- Eine Materialprobe (z. B. Estrich oder Beton) wird aus der zu prüfenden Fläche entnommen.
(Um eine repräsentative Probe zu erhalten muss diese aus verschiedenen Tiefen stammen)
Zerkleinerung der Probe
- Die Probe wird fein zerkleinert, um eine gleichmäßige Feuchtigkeitsverteilung sicherzustellen.
Reaktion mit Calciumcarbid
- Die zerkleinerte Probe wird in eine Druckflasche gegeben.
- Eine definierte Menge Calciumcarbid (CaC₂) wird hinzugefügt.
- Die Flasche wird verschlossen und geschüttelt.
Messung des Drucks
- Das Calciumcarbid reagiert mit der Feuchtigkeit in der Probe und bildet Acetylengas.
- Der entstehende Gasdruck wird mit einem Manometer gemessen.
- Der Druckwert wird in eine Tabelle übertragen, um den Feuchtigkeitsgehalt in Prozent (CM%) zu bestimmen.
Warum ist die CM-Messung wichtig?
- Schnelle Ergebnisse – Messung dauert nur ca. 15–30 Minuten.
- Zuverlässig und bewährt – Standardverfahren im Bauwesen.
- Verhindert spätere Schäden – Schützt Bodenbeläge vor Feuchtigkeitsschäden wie Blasenbildung oder Schimmel.
Die zulässige Restfeuchte bei Beschichtungen hängt vom jeweiligen Untergrund sowie der Art der Beschichtung ab.
Untergrund Maximale Restfeuchte (CM-Messung)
Zementestrich ≤ 2,0 % (ohne Fußbodenheizung)
Zementestrich ≤ 1,8 % (mit Fußbodenheizung)
Beton ≤ 4,0 % (je nach Beschichtung)
Wenn die Restfeuchte zu hoch ist, müssen Maßnahmen ergriffen werden, um die Feuchtigkeit zu reduzieren. Ggf. kann eine sogenannte Feuchtigkeitssperre eingebracht werden bevor die Beschichtung oder ein Bodenbelag aufgebracht wird.
ACHTUNG: Bitte entnehmen Sie die Werte, welche für Ihren Belag notwendig sind immer aus dem gültigen Regelwerk oder sprechen Sie mit dem Produkthersteller.